Von Kummer geplagter Held

Wir schreiben das Jahr 1938. Der junge Londoner Börsenmakler Nicholas „Nicky“ Winton, gespielt von Johnny Flynn, erfährt über einen Freund von den entsetzlichen Zuständen in tschechischen Flüchtlingslagern. Kurzentschlossen fährt er nach Prag und erlebt aus erster Hand, wie jüdische Familien auf der Flucht vor Verfolgung ohne Obdach und Essen ihrem Schicksal ausgeliefert sind. Bestürzt entwickelt er einen waghalsigen Plan. Es beginnt eine beispiellose Aktion, die letztlich 669 Kindern das Leben rettet.

Doch der letzte geplante Zug kann nicht mehr abfahren, ein Erlebnis, was Winton, selbst jüdischer Abstammung, über Jahrzehnte beschäftigt. Erst dank einer BBC-Fernsehsendung im Jahr 1988 wird sein Kummer gelindert, da überlebende Kinder dieses Transports ausfindig gemacht wurden. Nicholas Winton, nun gespielt von Sir Anthony Hopkins, ist inzwischen seit vielen Jahren stolzes Mitglied des Maidenhead Rotary Clubs in Berkshire, trägt eine entsprechende Krawatte im Fernsehen und kann sich nun endlich seinen Schuldgefühlen stellen.

 

 

Der Film One Life erzählt die Geschichte des rotarischen Freundes Nicholas Winton und läuft ab Ende März in den Kinos.